Helmut Admin

Anmeldungsdatum: 03.04.2006 Beiträge: 12402 Wohnort: Hamburg-Tonndorf
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Verfasst am: 26.04.2012, 09:10Titel: Eröffnung Radstation Bergedorf - Ein Traum wird wahr! Fast… |
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Der ADFC Hamburg schrieb:
Das eigene Fahrzeug überdacht und bewacht abzustellen – was für Autofahrer seit Jahrzehnten eine Selbstverständlichkeit am Bahnhof Bergedorf ist, gilt nun auch für Radfahrer. Denn ab Mittwoch kann dort jeder sein Fahrrad sicher und trocken in der neu eröffneten Fahrradstation abstellen.
Die Kombination von Rad und öffentlichem Nah- und Fernverkehr wird damit für viele attraktiver. Radfahrer können nun beruhigt ihr liebstes und teures Fahrzeug nehmen, um zur S-Bahn oder zum Regionalzug zu gelangen. Die Zeiten, in denen man das alte Klapperrad – gern auch „Bahnhofsrad“ genannt – nimmt, um zum Bahnhof zu fahren, sind für die Bergedorfer vorbei. Das ist ein Segen: wenn die Gangschaltung funktioniert und nichts klappert, fährt der Pendler auch im Alltag gern eine längere Strecke mit dem Rad. „Sichere Abstellplätze für Fahrräder zu schaffen, ist ein wichtiger Bestandteil der Radverkehrsförderung“, so Dirk Lau vom ADFC Hamburg. „Die angeschlossene Fahrradwerkstatt mit Fahrradzubehör ist das Bonbon, Service als Belohnung für den Radfahrer.“
Einen Haken aber gibt es nun leider doch noch: Während Auto-Pendler wie selbstverständlich auf dem Park+Ride-Platz kostenfrei parken, muss der Radfahrer für seinen Stellplatz 120 Euro im Jahr berappen. Gebühren für Abstellplätze in Fahrradstationen mögen zwar auch in anderen Städten durchaus üblich sein, auch dürfen Service und Qualität selbstverständlich etwas kosten. Hier fehlt der politische Wille zu einer konsequenten Radverkehrsförderung. Denn die Preise für das Abstellen der Räder sind von der öffentlichen Förderung abhängig. Der ADFC kritisiert deswegen die Höhe der Parkgebühren, die in Bergedorf für Radfahrer fällig sind: „In anderen Städten bezahlen Radfahrer fast die Hälfte weniger für die gleiche Leistung. Und wenn dann das Autoparkhaus nebenan kostenlos ist, muss man sich schon fragen: Wo bleibt hier die Gleichbehandlung der Verkehrsteilnehmer? Die Stadt Hamburg sollte Menschen, die umweltschonend und stadtverträglich unterwegs sind, eher unterstützen als durch ungerechte Gebührenpolitik abzustrafen.“ So schaffe es die SPD-Regierung wieder einmal, die Freude über die Erfüllung eines Traums zu trüben. _________________ Wenn's um die Wurst geht, sollte man gut abschneiden. |
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