21. Kiel-Triathlon '08 (Bericht)

[hanseat]

Gestern nahm ich zum ersten Mal an einem Triathlon teil. Neben dem Olympischen Triathlon, wurden in Kiel auch ein Kinder-, ein Staffel- und ein Sprinttriathlon ausgetragen. Insgesamt wurden 1.100 Teilnehmer gezählt. Ich entschied mich wie 377 Mitstreiter für den Volkstriathlon, sozusagen das Jedermannrennen für z. B. Triathlon-Einsteiger. Dieser bestand aus 500 m Schwimmen, 18 km Rad fahren und 5 km Laufen.

Die Wetterprognosen waren für ganz Norddeutschland bescheiden. Aber gerade beim Schwimmen wird man ja nun eh nass und so bemerkte ich den Tröpfelregen bei meiner ersten Disziplin nur durch die vielen Regenschirme der Zuschauer, die uns Sportlern rund um die Kieler Hörn anfeuerten. Das Wasser war 19 Grad mild und angenehmer als befürchtet. Trotzdem kam ich nicht so richtig vom Fleck. Das lag aber in erster Linie an meiner bescheidenen Schwimmtechnik, die mich bisher von derartigen Veranstaltungen abhielt. Nach meiner ausgedehnten Brustschwimmeinlage war ich dann nach knapp 12 Minuten wieder an Land.

Schnell in die Wechselzone und dann aufs Rad geschwungen. Nun konnte ich meine Lieblingsdisziplin ausreizen. Dabei musste man aber zusehen, sich nicht zu verbremsen oder zu steil in Kurven reinzufahren. Die Strasse war nach vielen Regenschauern sehr nass und glipschig. Es gab wohl Unfälle, die liefen aber wohl alle unproblematisch ab. Es galt in jeder der drei Runden zwei 400m lange Anstiege mit 4-5% Steigung zu absolvieren. Es war eine anspruchsvolle Strecke! Nach 36 Minuten powerradeln, warteten die Laufschuhe auf mich und nun spürte ich die vorangegangenen Anstrengungen mehr als deutlich. Nach etwa zwei Kilometern war ich absolut platt, konnte mich aber dann über diesen müden Punkt retten.

Ich erreichte schließlich als 26. nach 1:12:49 Stunden abgekämpft aber glücklich das Ziel, wo mich meine Familie jubelnd erwartete. Die Endophine schossen mir ins Blut. Der Veranstaltungssprecherin versprach ich ins Mikrofon, im nächsten Jahr wiederzukommen. Hmh, aber eigentlich bleibe ich doch in erster Linie Radfahrer.

Ich war so aufgeregt, dass ich im Anschluss gleich mein Finisher-Tshirt vergessen habe, abzuholen. Trotzdem war es eine toll organiserte und eine für mich persönlich überraschend gute Premiere in dieser Sportart. Die Finanzierungsnot des Veranstalters hat man an keiner Stelle entdecken können. Alles lief souverän ab. Nun werd ich mich in meinen zukünftigen Jahresplänen vielleicht zu dem einen oder anderen Sprint-Triathlon gern nochmal hinreißen lassen. Vielleicht schon nächstes Jahr beim Hamburg-City-Man.

Was bemerkenswert ist: Gerade für Zuschauer ist so ein Triathlon ein interessantes Event, denn durch die Runden, Wendepunkte und Passagen in den Wechselzonen kann man seinen Schützling viele Male fotografieren und zujubeln. Ein großer Vorteil gegenüber den großen Radsport-Jedermannrennen! Die Wechselzonen sind allerdings in Kiel etwas eng und chaotisch organisert. Das funktioniert vielleicht in Hamburg besser... Trotzdem: Schön war´s!

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[bjoern]

Hallo,

habe am Sonntag auch am Kiel-Triathlon (Volkstriathlon) teilgenommen. Bei der Abholung der Startunterlagen/Akkriditierung am Samstag lief der Kinder-Triathlon. Schade für den Veranstalter, dass dort kaum Zuschauer waren. Auch am Sonntag selber waren m. E. wenig Zuschauer an der Hörn bzw. an den Wettkampfstrecken, obwohl diese direkt gut zugänglich im innerstädtischen Bereich liegen. Es lag sicherlich mit am wechselhaften und regnerischen Wetter.

Zu loben ist die gesamte Organisation von Bernd Lange & Co, denn ein solches Event aufzustellen und durchzuführen, bedarf einer großen Anstrengung. Dieses auch vor dem Hintergrund, dass ein potenzieller Sponsor nicht mehr zur Verfügung stand, somit die finanziellen Mittel begrenzt waren und in diesem Jahr auch keine Bundesligabeteiligung stattfand. Ich meine, es ist zu verschmerzen, wenn es keinen Startbeutel/Medaille gibt. Einen großen Dank auch an die vielen Helfer, Polizisten, Feuerwehr etc., die bei dem Regen die ganze Veranstaltung tatkräftig mit unterstützt haben.

Schwimm-, Rad- und Laufstrecke sind wie gesagt reizvoll direkt in der Innenstadt gelegen. Hervorzuheben war in diesem Jahr u. a., dass die Startgruppen beim VT soweit auseinanderlagen, das nachfolgende Startgruppen auf vorherige nicht aufliefen. Das führte auf der Radstrecke zu einer deutlichen Entzerrung. Wetter war typisch norddeutsch, für mich aber vollkommen ok, da es somit nicht zu warm war. Beim Radfahren mußte man halt in den Kurven etwas vorsichtiger sein.

Im gesamten eine gelungene Veranstaltung!

Björn/RSC Probstei