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19. Herrenkoog-Triathlon (Bericht)

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Rue
Hobby-Schreiber


Anmeldungsdatum: 20.07.2008
Beiträge: 13
Wohnort: Tostedt

BeitragVerfasst am: 08.06.2009, 22:26

Titel: 19. Herrenkoog-Triathlon (Bericht)

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Der Herrenkoog Triathlon auch Stäljmun (Stahlmann) genannt, ist wohl einer der ältesten Norddeutschlands. Vor 19 Jahren hervorgerufen durch einen Wettkampf unter Sportlern wandelte er sich von einem familiären Triathlon zu einem professionellen Triathlon im Erdinger Tri-Cup. So änderten sich auch die Rahmenbedingungen. Bei meiner ersten Teilnahme mit ein paar Kollegen waren wir mit unseren Familien angereist. Die Kinder spielten und zelteten, die Erwachsenen absolvierten den Triathlon. In den Folgejahren gab es sogar teilweise eine Hüpfburg, ehe die AKtionen stark zurückgefahren wurden und man sich auf sportliche und organisatorische Professionalität konzentrierte.

Die Anmeldung klappte online problemlos. In der Bestätigung dann die Überraschung, es war von einem Verspätungszuschlag ab 10.5. die Rede. Egal, ich habe mich am 8.5. angemeldet. Der Schock kam 3 Wochen später, als der Beitrag inklusive Verspätungsaufschlag abgebucht wurde. Beschwerde per e-mail, der Veranstalter konnte sich das auch nicht erklären, wir einigten uns darauf, dass ich mir drei Getränkegutscheine beim Ausrichter Peter Brodersen abholen konnte.

Am Freitag Fahrt ins Friesische und Entgegennahme der Startunterlagen. Es fand gerade der Kindertriathlon statt, eine sehr schöne Idee. Der erste Kontakt mit dem kalten Wasser. Ein alter Profi sagte mir, dass es letzte Woche noch 21°C waren, heute sind es gegen 16°C. Für eine Runde ohne Neo reicht es, zwei Runden wären kritisch. Ich solle mich vom Startgetümmel fernhalten, da gibt es immer wieder verstauchte Handgelenke, nicht mit Absicht, aber es kann schon mal passieren. Sprachs und schwamm eine Proberunde. Ich beobachtete ihn, er sah professionell aus.

Wie professionell das Rennen geworden ist, sah ich am nächsten Tag. Von den knapp 300 Jedermännern sah ich nur ein weiteres Fittnessfahrrad, alles andere waren Rennräder. Die Quote der Neoprenträger lag bei geschätzten 96%. Ich stellte mir die Frage, ob es wirklich ratsam sei heute zu starten. Mein Startnachbar, ebenfalls mit nacktem Oberkörper, meinte, alles kein Problem, wir sind ja hier um Spaß zu haben. Ich habe ihn später auf der Laufstrecke wiedergesehen, er gefinished und umgezogen, ich noch weit weg vom Ziel Sad.

Beim Schwimmen (Jedermänner schwimmen ca. 500 m) war es mit ca. 17 °C recht kühl. Ohne Streß schwamm die Fraktion der Brustschwimmer ohne Neoprenanzügen den "Profis" hinterher. Das ist eben in Herrenkoog das Schöne, das die Leistungsfähigkeit doch sehr unterschiedlich ist, alle aber ihren Spaß haben. Neben mir stöhnte ein Rückenschwimmer. Anfangs machte ich mir Sorgen, aber das DLRG beobachtete alle vom Boot und Steg aus. Es ist erstaunlich wie viele Helfer neben dem DLRG anwesend waren. Ca. 25 Soldaten, die für die Parkpplatzeinweisung und die Wechsellzone zuständig waren sowie 80 Feuerwehrkammeraden, die die Strecke sicherten.

Am Ende der Schwimmstrecke musste man dann der Kälte doch Tribut zollen. Immer langsamer und dann endlich Land! In der Wechselzone schnell die Klamotten an und dann auf´s Fahrrad. Vorbei an einigen Sportlern, die sich mit Hilfe ihrer Frau bzw. Tochter aus dem Neo pellten. Allerdings brauchte ich auf dem Rad auch lange, ehe ich meine Betriebstemperatur erreichte und eine ansehnliche Geschwindigkeit vorweisen konnte. Trotzdem man während der Fahrt sogar noch mit Wassermelone versorgt wurde und die Feuerwehr den Weg frei machte, betrug meine Durchschnittsgeschwindigkeit auf den 21 km weit weniger als ich bei einer RTF fahre. Der Wind tat sein übriges, wieso weht es auch immer, wenn ich fahre. Meinen Vordermann habe ich nicht überholen können, auch wenn ich es nicht einmal in seinem Windschatten geschafft habe, uns trennte immer 200 bis 300 m. Aber hinterm Deich kann man so weit schauen.

Nach der Wechselzone ging es dann mit einem Müsli auf die 5 km Strecke. Vorbei an Windrädern und entlang an einem Deich mit Schafen, die so bekloppte Leute vermutlich nur einmal jährlich sehen. Die Stimmung war gut. Es gab sogar noch jubelnde Zuschauer an der Strecke, auch wenn die meisten schon gefinished hatten und auf dem Heimweg waren.

Als ich durchs Ziel lief, war ich glücklich und freute mich auf eine heiße Badewanne in der Ferienwohnung. Ich war gar nicht "Letzter", auch wenn mir das egal gewesen wäre. Ich habe die Strecke, ausgenommen vom Wasser, genossen.

Einziger Wermutstropfen: Bei der Urkundenausgabe sollte eine Sportlerin nochmals 2,50 € für eine Urkunde zahlen, da sie die Quittung aus dem Startunterlagenbeutel nicht mit hatte. Wuterzürnt weigerte sie sich und ging ohne Urkunde nach Hause. Da ich mich zwar über die Quittung gewundert hatte, sie aber in der Ferienwohnung liegen ließ, musste ich erneut 2,50 € bezahlen. Hinweise, das man in den Systemen ja sehen könnte, dass ich bezahlt habe, wurden nicht akzeptiert. Das war genug für mich, die Freigetränke habe ich mir nicht abgeholt, wer weis, was ich dem Hauptorganisator Peter Brodersen erzählt hätte...

So verlor ich durch die ungerechtfertige Verspätungsgebühr und die erneute Urkundenzahlung 6,50 Euro. Ich finde es schade, wenn durch solche Nichtigkeiten Sportler vergrault werden. Ich frage mich, ob die Sportlerin nächstes Jahr noch wiederkommt... Ob das die 2,50 Euro wert war?

Generell war der Andrang weniger. Der Veranstalter führte dies auf den frühen Termin zurück (in den vergangenen Jahren lag er im Juli). Wenn ich an meine Kollegen denke, die zu Hause geblieben sind, weil die Familie nicht mobilisiert werden konnte, sehe ich einen anderen Grund. Auch wenn man in diesem Jahr wieder etwas für die Kleinsten unternommen hat. Meine Vermieterin berichtete, dass die Touristen in diesem Jahr zurückgegangen sind. Viele hätten in der Krise ihre Arbeit verloren oder müssten sparen. Vermutlich liegt der Rückgang der Anmeldungen irgendwo dazwischen.

Fazit: Als Norddeutscher sollte man diesen einmaligen Triathlon absolvieren, auch wenn das eine oder andere nicht wie gewünscht läuft. Aber die Atmosphäre, das Wasser, die Luft und der Wind. Dazu die Deiche und Schafe u.s.w., eben Norddeutsche Heimat Smile

P.S.: Der Sonntag gehörte der Familie, bevor es Richtung Heimat ging, waren wir noch am Nordseestrand. Ursprünglich hatte ich die RTF in Nordtorf oder eine Permanente in Husum ins Auge gefasst, aber ich möchte nächstes Jahr wieder ein Stahlmann 2010 sein...
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